Was heißt denn eigentlich Diät?
Diät kommt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich ,, Lebensweise". Diäthik ist die Lehre von der richtigen Ernährungs- und Lebensweise.
Entspricht diese Definition unserem Verständnis von Diät? Wohl kaum. Bei uns bedeutet Diät eine Gewichtsreduktion durch Kalorienzählen und Weglassen von Kalorien. Das sei nur einmal am Rande erwähnt.
Aber was passiert denn eigentlich bei einer Diät. Wenn es denn klappen würde mit einer Diät, also mit der Gewichtsreduktion, warum sind die Zeitschriften voll mit verschiedenen Diätformen? Jeden Tag entstehen ja neue Diäten oder fliegen aus dem Ausland, meist Amerika, ein nach Deutschland.
Bei einer Diät nimmt man ab, indem man weniger isst, als der Körper benötigt. Der Körper bekommt sozusagen zu wenig Energie. Das gefällt dem Körper zunächst gar nicht und er geht an seine Reserven, an die gespeicherten Kohlenhydrate im Körper.
Die Gewichtsabnahme ca. 1 - 2 kg bedingt sich durch einen Wasserverlust. Dauert die Diät immer noch an, dann nagt der Körper die gespeicherten Eiweiße im Muskel an, und bildet daraus Energie. Die nächste Stufe ist dann erst die Fettverbrennung. Jetzt erst werden die ungeliebten Fettpölsterchen angegriffen. Das Gewicht reduziert sich. Oft ist zu diesem Zeitpunkt die Laune aber schlecht und die Diät macht nicht mehr so recht Spaß. Denn der Körper fühlt sich fast schon bedroht durch diese Energeieinschränkung. Sein Bestreben ist immer für das Überleben zu sorgen, so sind wir evolutionsbedingt veranlagt.
Seine Strategie ist demnach Folgende: wenn weniger Kalorien zugefügt werden, dann werden eben auch weniger verbraucht. Es wird nun einfach weniger verbrannt. Der Stoffwechsel fährt runter, das Stoffwechselniveau ist niedrig. Sozusagen fährt ein Not - Programm. Das spürt der ein oder andere dann auch. Schlappheit, Energielosigkeit und Lustlosigkeit sind ein Zeichen.
Spätestens jetzt wird die Diät beendet, wer hat schon Lust ständig Kalorien zu zählen oder nur Kohlsuppen zu essen.
vielleicht ist ja auch das Wunschgewicht erreicht.
Es wird wieder gegessen wie zu Anfang und die Folge ist leider: die gefürchtete Gewichtszunahme. Man nennt es auch Jojo - Effekt
Was ist passiert ?
Während einer Diät hat der Körper ja auf ein Not - Programm umgeschaltet. Das bedeutet, dass weniger Energie verbrannt wird aber auch, dass jedes bischen Energie so gut wie möglch gespeichert wird, falls die nächste bedrohliche Hungerperiode, sprich Diät, naht.
Am besten gelingt es den Körper alles in seine Fettreserven als stille Speicher zu schieben. Also jede überschüssige Nahrung, die nicht sofort verwertet wird, wird für schlechte Zeiten festgehalten und wandert in das Fettreservoir. Somit ist der Körper gewappnet, falls die nächste Diät droht. Die Fettpölsterchen nehmen auf ganz schnelle Weise wieder zu.
Ein Lehrer von mir hat damals gesagt,, Willst du zunehmen, so führe einfach eine Diät durch, beende sie und esse wie zuvor." Es funktioniert!
Wenn die Fettreserven wieder gut gefüllt sind, wird als nächstes die Muskelmasse aufgebaut. Das findet aber ziemlich spät statt. Es bleibt ein ungesundes Verhältnis von Fett- zu Muskelmasse. Die Fettmasse ist wesentlich höher als die Muskelmasse.
Geschrumpfte Mukelmasse bedeutet:
Normalerweise benötigt der Körper die meiste Energie für die Versorgung seiner Muskulatur. Eine geschrumpfte Muskelmasse benötigt weniger Energie und somit wandert die dadurch überschüssige Energie in die Fettzellen. Die Fettmasse nimmt zu, das Gewicht steigt.
Erhöhte Fettmasse
Nicht nur das Gewicht nimmt zu , sondern es stellt sich eine sogenannte Leptinresistenz ein. Normalerweise senden die Fettzellen über das Sattmacherhormon Leptin, welches in ihnen produziert wird, ein Signal an das Gehirn. Die Nachricht, wir sind satt. Das Hunger- oder auch Appetitempfinden wird daraufhin vom Gehirn eingestellt. Der Hunger nimmt ab und es stellt sich Lust auf Bewegung ein.
Bei einer erhöhten Fettmenge, entsteht nun ganz viel Leptin.
Viele Fettzellen = viel Leptin
Das Gehirn wird nun von ganz vielem Leptin überstimuliert, mit der Folge, dass sich eine Leptinresistenz einstellt. Es wird nicht mehr auf das Leptin adäquat reagiert. Das Gehirn reagiert nicht mehr und es kommt zu keinem STOP an Hunger. Es stellt sich keine Sättigung ein. Das hat fatale Folgen.
Ein Weg aus der Jojo - Spirale.
1. Kein Not - Programm
Der Körper darf nicht in den Notfall - Modus, wie oben erklärt, umschalten. Er darf sozusagen nie meinen, sein Überleben wäre bedroht .
Iss ausreichend große Mengen mit einer niedrigen Kaloriendichte . Somit kann trotzdem Gewicht verloren werden.
2. Keine Muskelschrumpfung
Um zu vermeiden, dass die Muskulatur während einer Gewichtsreduzierung abgebaut wird, esse Eiweiß. Entweder tierisch oder aber auch pflanzlich z.B. Hüsenfrüchte.
Aber auch nicht zu viel, ganz nach deiner Stoffwechselleistung und an deine Genetik angepasst.
Ein zuviel an Eiweißen kann sich nämlich auch negativ auswirken und im schlimmsten Fall zu Beschwerden führen Z.B. Gelenkschmerzen oder auch Gicht.
3. Baue Fettmasse ab
So vermeidest du eine Leptinresistenz.
Aber iss trotzdem Fette, denn sie sind für unseren Stoffwechsel wichtig. Sie enthalten zwar Kalorien, jedoch sättigen sie, sind Geschmacksträger und wichtig z.B.für die Produktion von Hormonen.
Ganz konkret?
Während der Ernährungsumstellung und auch danach solltest du genau die Nahrungsmittel zu dir nehmen, die dein Stoffwechsel benötigt.
Was zu dem einen passt z.B. welche Fleischsorten, passt nicht unbedingt zu Dir.
Welche Nahrungsmittel, und auch in welcher Menge, zu dir passen, bestimmen deine Blutgruppe, deine ganz individuelle Stoffwechselsituation, die sich in deinem Blut zeigt sowie deine Stoffwechsel - verbrennungsart (Langsam, Schnell oder Mischverbrenner).
Diese Informationen nutzen wir von Gesund & Aktiv um für dich deinen Ernährungsplan zu erstellen. Du weißt dann genau, welche Nahrungsmittel zu dir passen, um das Beste aus dir herausholen. Zum Erreichen von deinem Wunschgewicht oder um ein vitales gesundes Leben zu führen.
Jojo Effekt ist dann kein Thema mehr.